Wir sind changeable - ein Interview

Wir bringen Microsoft 365 und New Work zusammen.

abtis GmbH / 11. August 2023

Seit November letzten Jahres bist du als changeable Teil der abtis Gruppe. Möchtest Du Dich kurz vorstellen?

changeable: Sehr gerne. Ich bin changeable und seit November 2022 Teil der abtis Gruppe. Von außen betrachtet würdet Ihr mich wahrscheinlich als Organisationberatung klassifizieren. Ich selbst habe es nicht so mit Schubladen, deshalb würde ich mich mal als Organismus bezeichnen, der aus vier New Work und Change Expert:innen besteht. 

In der abtis Gruppe kümmere ich mich um die Wirksamkeit des digitalen Arbeitsplatzes, indem ich zukunftsfähige Arbeitsweisen in Unternehmen befördere und Mitarbeiter:innen dazu befähige. Im Grunde bin ich wie ein Schweizer Taschenmesser mit den unterschiedlichsten MacGyver Moves: Ich berate, coache, tüftele Strategien aus, befähige, trainiere, bilde aus, teile mein Wissen, verbinde und kommuniziere bis der Arzt kommt, vor allem dann, wenn Mensch auf Technologie trifft.

Meine Kernkompetenz in Kurz: Am Ende bringe ich Microsoft 365 und New Work zusammen. Meine Arbeit ist immer ein bisschen wie ein Überraschungsei mit viel Spaß und Spannung, die Schokolade ist, wenn ich sehe, dass Veränderung & Umdenken stattfindet und eine gute Portion Herausforderung und Abenteuer sind immer mit dabei.

 

Dein Fokus liegt im Bereich zukunftsfähige Zusammenarbeit am modernen digitalen Arbeitsplatz. Welche Themen bestimmen Deine Arbeit?

changeable: In der Welt der Zusammenarbeit setze ich meine Kompetenzen und Erfahrungen vor allem für folgende Themen ein: 

  • Für mich sind die Menschen die Treiber:innen von Innovationen, nicht allein die Technologie. Das heißt die IT entfacht ihr Innovationspotential erst durch die dazugehörigen zukunftsorientierten Arbeitsweisen.
  • Menschen können und sollen am Arbeitsplatz als ganze Menschen auftreten dürfen und auf Augenhöhe akzeptiert werden.
  • Ich hinterfrage regelmäßig die Kernprozesse und Kollaborationsstrukturen und befördere dadurch die Mündigkeit einer digitalen kollegialen Zusammenarbeit. 
  • Digitale Mündigkeit bedeutet in Unternehmen auch mehr mit Rollen, Verantwortung und Vereinbarungen zu arbeiten, statt auf Hierarchie und Weisung zurückzugreifen.

Die fast schon klassischen Themen, die meine Arbeit bestimmen sind häufig: wie schaffen Unternehmen eine gute Kommunikations-, Meeting-, Team- und Projekt-Kultur sowie einen smarten Umgang mit Dokumenten, Daten & Dateien.

Ganz besonders prägt meine Arbeit das Verhältnis zwischen der technischen Infrastruktur und den zugrunde liegenden Arbeitsprozessen. Es ist gar nicht so leicht verständlich zu machen, dass die Arbeitsprozesse und ihre Ziele bestimmen, wie die Werkzeuge bestmöglich eingesetzt werden können und nicht umgekehrt. Sprich: Nur weil ich weiß, wie ich Teams (be)nutze, macht das nicht automatisch auch meine Teamarbeit oder meine Meetings besser.

 

Was begeistert Dich an diesem Thema besonders?

changeable: Mich begeistert an dem Thema ganz besonders all die vielen äußerst engagierten Menschen, denen ich in den verschiedenen Organisationen begegne. Menschen, die zum Teil schon neue Formen der Zusammenarbeit ganz praktisch leben und andere, die ich aktiv dabei unterstützen kann, ihre Arbeitswelt noch besser zu gestalten. Das Schönste ist, dass jedes Kundenprojekt immer eine gegenseitige Bereicherung ist.

Dabei ist jedes Unternehmen anders und muss für sich seine eigenen Lösungen finden. Wie es andere Unternehmen gemacht haben sind oft ein guter Impuls, aber es gibt keine Blaupause, die ich einfach drüber stülpen kann. Darauf muss ich mich insofern selbst einstellen, dass ich mich offen für Veränderung halten muss, dafür stehe ich mit meinem Namen.

Es macht mich auch stolz, dass meine Arbeit im Kleinen dazu beiträgt ein wirksames Mitglied der Gesellschaft bzw. ein Katalysator für bessere und zukunftsfähige Formen der Zusammenarbeit zu sein, für mehr Menschlichkeit am Arbeitsplatz einzustehen und mitunter auch Tabus zu brechen, ohne einfach "nur" dagegen zu sein. 

 

Was ist aus Deiner Sicht die größte Chance und auch die größte Herausforderung für die Unternehmen?

changeable: Die größte Chance für Unternehmen ist aus meiner Sicht, dass das Loslassen von bereits jahrelang bestehenden Arbeitsweisen und Technologien langfristig auf drei entscheidende Faktoren einwirkt:

  1. Wirtschaftlichkeit: Die Verankerung eines stetigen Organisationswandels in der Organisationsstruktur zahlt auf Innovation, Resilienz und Mitarbeitendenbindung ein
  2. Effektivität: Wenn Menschen zeit-, ortsunabhängig und selbstbestimmt in einem guten kollegialen Gefüge arbeiten dürfen, dann arbeiten sie deutlich effektiver
  3. Wirksamkeit & Wertschätzung: Menschen erleben Wirksamkeit und Wertschätzung am Arbeitsplatz.

Diese Faktoren sind hier zwar getrennt aufgelistet, aber tief miteinander verwoben. Ich behaupte mal ganz frech, ohne gefälschte Statistik im Ärmel zu haben: Je selbstbestimmter ich in einem guten kollegialen Gefüge arbeiten darf, desto wirksamer bin ich und trage gern zur Innovation und Resilienz meiner Organisation bei.

Die größte Herausforderung ist aus meiner Warte, dass die Unternehmen akzeptieren müssen, dass Veränderung kein einmaliges Projekt ist, sondern Bestandteil des Arbeitsalltages wird und dass sich dadurch Machtstrukturen radikal verändern. Demnach sind Schulungen und Trainings nur ein kleiner Teil der Befähigung, der zu einem erfolgreichen Wandel beiträgt. Es gilt Veränderungskompetenzen im Unternehmen zu befähigen und vor allem den Rahmen dafür zu schaffen, dass die Mitarbeitenden auch aktiv das Unternehmen transformieren dürfen. Es gibt nichts Schlimmeres als die Wissbegier und Transformations-Motivation mit Totschlagargumenten, wie: "Das haben wir immer schon so gemacht", "Das geht bei uns nicht", "das wird XYZ niemals freizeichnen", "Das war aber nicht der Scope unserer Veränderung"…. zu erschlagen.

 

Welche Unterstützung können die Unternehmen durch Dich erhalten?

changeable: Hilfe zur Selbsthilfe. Ich bin ein:e Ermöglicher:in. Ich versetze die Mitarbeitenden der Unternehmen in die Lage, ihre Arbeitsprozesse selbst verändern und verbessern zu können. Das kann sehr unterschiedliche Formen haben von Einzel- und Teambefähigung bis hin zur Organisationstransformation und -Befähigung. Wir unterstützen auch dabei ein Zielbild zu entwickeln, die Kommunikation dafür aufzugleisen sowie die digitale Maturität im Unternehmen zu messen. Hier ein paar Stichworte, was wir anbieten:

  • Analyse & Zielbild der Kollaborationsarchitektur und -kultur
  • Konzeption & Umsetzung von Kommunikations- & Trainingsmaßnahmen, Führungskräftebefähigung & der Aufbau von Multiplikatoren-Communities, Umfragen und Auswertungen zur digitalen Maturität
  • Trainingsmaßnahmen: Lernpfade, Workshops, Sprechstunden, Einzelcoachings
  • Zugleich stelle ich den/die Vernetzer:in zur abtis Familie und deren technologischer Expertise her. 
  • Neben der Befähigung einer guten Zusammenarbeit mit Microsoft 365 möchten wir vermehrt auch Facilitierung anbieten. Das heißt wir helfen Personengruppen mit Workshop-Methoden dabei, Strategien und Vorgehen für sich zu entwickeln. Dabei beraten wir nicht nur mit unserem Fachwissen, sondern helfen mit Workshopmethoden, dass sich Teams beispielsweise eine Jahresstrategie erarbeiten.

 

Wie schaffst du es, in der schnelllebigen IT-Branche auf dem aktuellen Stand zu bleiben und die Transformation zu vollziehen?

changeable: Aus meiner Sicht muss einem einmal klar werden, dass Transformation ein andauernder Zustand ist und nicht einfach kommt, wenn wir uns Zeit dafür nehmen.

Jeden Tag oder jede Woche eine Prise hinterfragen, lernen, sich informieren, neugierig sein - dann kommt mir das selbst gar nicht mehr so schnelllebig vor. Ich recherchiere, welche Zukunftsskills spannend sind und welche ich gerne selbst ausbauen möchte: Facilitierung, integrale Organisationentwicklung sowie Future Literacy zum Beispiel. Genauso gerne probiere ich neue Microsoft 365 Werkzeuge aus und schaue, wo ich sie selbst und bei meinen Kunden gut einbauen kann und welche Rolle sie in der Kollaborationsarchitektur spielen. So verfestigt sich auch nach und nach ein Gefühl dafür, welche Veränderungen wichtig und entscheidend sind und welche noch ein bisschen warten können.

So ist das in der Tat mittlerweile eine gewohnte Übung für mich, denn für mich ist Lernen und Veränderung zum Arbeitsalltag geworden. Lernen in den unterschiedlichsten Formen hat stets Platz - als selbstbestimmtes sowie kollegial organisiertes Peer-Lernen.

Zeit und Raum ist oft eine Komponente, die Mitarbeitenden in Unternehmen nicht zum Wissensaustausch gegeben wird, es wird häufig zwar gerichtet geschult, aber gerichtetes Schulen hilft nicht unmittelbar dabei, die Arbeitsweise und Kernprozesse zu innovieren. Das finde ich sehr schade, denn gerade in Unternehmen finde ich es wichtig, Orte und Zeit für (Wissens-) Austausch zu schaffen, ob das asynchron über zum Beispiel Yammer ist, oder synchron zum Beispiel über Retros, Hack- oder Workathons.

 

Hast du für unsere Kunden bezüglich der digitalen Reise/Transformation ein paar gute Tipps aus Deinen Projekten?

Just do it: Am Ende ist es egal, wie schön, unschön, holprig, gerade oder ungerade die Reise ist. Es ist in jedem Fall besser, man befindet sich als Organisation bereits auf dem Weg und geht – egal wie schnell oder wie langsam – diesen gemeinsam weiter.

Orgset before mindset: Häufig besteht der Trugschluss, dass nur den Menschen die richtige Haltung fehlt oder beigebracht werden muss. Dem ist nicht so: Wenn sich organisationale Strukturen nicht verändern, dann ändern sich weder Haltung noch Handlungen der Menschen. Gute organisationale Rahmenbedingungen schaffen gute Unternehmenskulturen.

Zeit & Raum geben: Wie heißt es so schön: Gut Ding will Weile haben. Nehmt bzw. gebt euch Zeit und Raum für die digitale Transformation. Die menschliche Seite ist unglaublich kreativ und flexibel. Das ist sie allerdings nur dann, wenn der Wandel bzw. die Transformation auch als sinnvoll erlebt wird und zugleich die Chance besteht, den Wandel selbst mitzugestalten. Das lässt sich nicht einfach auf Knopfdruck ausrollen.

Sprints für den Marathon: Wo immer möglich, sollte auf Perfektion, Endgültigkeit und unangebrachte Einheitlichkeit verzichtet werden. Die Möglichkeiten der digitalen Werkzeuge und der Markt verändern sich so rapide, dass ein Stillstehen bei der Arbeitsweise weder innovativ noch effektiv ist und auf Dauer ist die Distanz zum Hier und Jetzt so groß, dass eine Veränderung als unglaublich lange und beschwerliche Reise vor einem steht. Ein iteratives Vorgehen im Sinne eines "es ist besser als vorher und anpassbar" ist da der nützlichere Ansatz.

Mut zum Loslassen: von Kontrolle, Macht, gewohnten Strukturen (die aber nicht funktionieren), bestehenden Applikationen oder IT-Infrastruktur, die längst Reif für eine Überholung sind.

Durchhalten und: Trust the process – Der Weg ist das Ziel

 

changeable Morphing: Wir sind nicht nur EIN Gesicht. Jedes Teammitglied verändert die changeable und somit verändert sich das Gesicht mit jeder dazukommenden Person. 

Links beginnend: Sorina Becheru, Alexander Klier, changeable Gesicht, Frank Heublein, changeable Gesicht, Katharina Czuckowitz, changeable Gesicht

 

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