Expertengespräch mit Peter Lüdtke

Moderne Datenanalyse mit Microsoft Power BI

Peter Lüdtke / 05. Mai 2021

Seit kurzem verstärkst du das Team abtis als Digital Transformation Consultant. Möchtest du dich kurz vorstellen?

Peter Lüdtke: Seit Beginn meiner beruflichen Laufbahn habe ich mich für Unternehmensdaten und deren Auswertung interessiert. Eine regelrechte Faszination hat bei mir die Darstellung in visuelle Formen hervorgerufen, da ich zwar logisch denke, aber auch sehr kreativ bin. Ich mag aufgeräumte Datenstrukturen genauso wie gutes Design mit spielerischen Elementen. Etwas, dass im Bereich Data Science und grade bei der Berichtserstellung von Vorteil ist.

Nach Studium und Anstellung bin ich dieser Leidenschaft mit meiner eigenen Power BI Beratung nachgegangen und bin nun bei abtis, um mein Fachwissen in einem größeren Kontext anzuwenden und auszubauen und meine Leidenschaft mit Kollegen und Kunden zu teilen.

Dein Titel „Digital Transformation Consultant“ hört sich sehr zukunftsorientiert an. Was genau versteht man darunter und mit welchen Themen wirst du dich bei abtis hauptsächlich beschäftigen?

Peter Lüdtke: In einer immer komplexer werdenden IT-Landschaft wird es immer wichtiger Prioritäten zu setzen und Potentiale richtig zu nutzen. Als Digital Transformation Consultant helfe ich meinen Kunden diese zu definieren und elegante Lösungen zu implementieren, denn neben bewährten Best-Practice Ansätzen ist es unbedingt notwendig innovative und moderne Lösungen anbieten zu können.

Für mich ist es wichtig, dass Kunden mir in diesem Punkt vertrauen können. Als Experte besitzt man immer auch eine gute Portion Entdeckergeist, gerade wenn es um neue Anwendungen oder Funktionen geht. Sich mit diesen zu beschäftigen, um zu verstehen wie diese effektiv genutzt werden können, macht den Großteil einer modernen Beratung aus.

Bei Microsoft bietet sich hierfür die Power Platform an, eine Sammlung von Cloud Anwendungen zur Unterstützung und Automatisierung von Unternehmensprozessen. Auf Basis dieser Anwendungen berate ich Kunden und setzte ihre Digitalisierungsvorhaben um. Durch ständige Updates und neue Funktionen wird mein Entdeckergeist gefordert und ich kann meine Erkenntnisse mit meinen Kunden teilen, um ihre Digitalisierung optimal zu unterstützen.

Themen zur Digitalisierung und der damit verbundenen Transformation stehen bei vielen Unternehmen auf der Agenda. In welchen Bereichen siehst du aktuell einen wichtigen Fokus? Welche Themen sollten im Moment im Mittelstand besonders vorangetrieben werden?

Peter Lüdtke: Digitalisierung ist ein fast schon emotionaler Begriff, der zusätzlich auch noch sehr unpräzise ist. Bevor man also anfängt krampfhaft alles zu digitalisieren, muss man sich als Unternehmen klar machen, was man dadurch erreichen möchte und wie man Mitarbeiter involviert, um einer Ablehnung von Veränderung vorzukommen. Dies sehe ich als große Herausforderung, besonders im Mittelstand, da die Komplexität von IT-System und die Bandbreite von Angeboten immer weiter zunimmt. Hier ist der Austausch mit Experten essenziell, um den Bedarf zu analysieren und gemeinschaftlich an Lösungen zu arbeiten. Denn digitale Transformation ist ein Prozess, der begleitet, kontinuierlich hinterfragt und angepasst werden muss. Zeiten der Vorbereitung und Reflexion in und nach dem Prozess sind dementsprechend ein wichtiger Bestandteil, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.

Als technisches Thema finde ich den Umgang mit Unternehmensdaten spannend. Manche Unternehmen entwickeln eine große Sammelleidenschaft für Daten, ohne sich über deren gegenwärtigen Wert Gedanken zu machen, frei nach dem Motto: „Irgendwann wird das schon nützlich sein.“ Das ist zwar großartig, wenn man diese Daten dann zu Vergleichszwecken irgendwann nutzen kann, bringt aber für die Gegenwart wenig. Wenn ich Daten habe, sollte ich auch die Möglichkeit haben diese auszuwerten und mir zusätzlich bewusst machen, warum diese Daten gesammelt werden und welche Informationen sie enthalten.

Leider sind wir noch weit von einer automatisierten Auswertung durch eine KI entfernt und so muss man selbst aktiv werden und Auswertungen erstellen.

Ein besonderer Blickpunkt liegt für dich auf dem Thema Microsoft Power BI - Was macht das Tool so besonders und welche Vorteile kann man damit als Unternehmen erreichen?

Peter Lüdtke: Wenn man sich mit Daten beschäftigt, so liegen diese oft in Tabellenform vor und sind dadurch nur für den erfahrenen Anwender lesbar, welches den Informationstransfer ungemein erschwert. Erstellt man dagegen aus Datentabellen Visualisierungen, lassen sich unter anderem schnell Ausreißer erkennen und große Datenmengen auswerten.

Mit Business Intelligence Anwendungen erstellt man diese in Berichten gebündelte Visualisierungen, zu denen auch Power BI zählt.

Über voreingestellte Schnittstellen lädt man seine Daten in Power BI und kann sofort mit der Auswertung beginnen. Visualisierungen sind im Handumdrehen erstellt und sehen dabei auch noch schick und modern aus. Zusätzlich sind diese interaktiv, so kann man z.B. Datenfelder in Visualisierungen auswählen, um einen dynamischen Filter zu erstellen.

Durch die Einbindung in die Office 365 Umgebung ist es einfach, Berichte zu teilen und freizugeben oder sich aus unterschiedlichen Berichten ein ganz eigenes persönliches Dashboard zu erstellen.

Die einfache Handhabung durch bekannte Bedienelemente, durchdachte Funktionen und der Self-Service Ansatz haben zudem den großen Vorteil, dass man kein Spezialist sein muss, um ansprechende Berichte in Power BI zu erstellen. Komplexe Informationen, die in Daten schlummern, können so zugänglich gemacht und ausgewertet werden.

Selbst bestehende Geschäftsprozesse profitieren hiervon, denn an vielen Stellen, in denen momentan Excel zur Datenanalyse genutzt wird, kann Power BI sinnvoller und effektiver eingesetzt werden.

Passend dazu bist du am 11. Mai Speaker bei unserem Webcast „Tschüss Excel, hallo Power BI“. Um was genau geht es dabei und welche Themen sind dir besonders wichtig?

Peter Lüdtke: Excel ist in vielen Unternehmen immer noch zur visuellen Datenauswertung und Berichtserstellung gesetzt, trotz Limitationen bei der Performance, Aktualisierbarkeit und Zusammenarbeit.

Das Power BI in diesem Anwendungsfall die bessere Alternative ist, werde ich im Webcast "Tschüss Excel, hallo Power BI" am 11. Mai um 15.00 Uhr zeigen, indem ich einen vorhandenen Excel Bericht innerhalb kürzester Zeit in Power BI nachbauen werde.

Schon in der Umsetzung wird man die Vorteile von Power BI sehen und darüber hinaus die Möglichkeiten, die man durch die Berichtserstellung in Power BI hat.

Anstatt tief in die Materie einzusteigen, stelle ich bewusst einen alltäglichen Bericht nach, um den Zuschauer zum Nachdenken über ganz eigene Ideen zur Umsetzung zu bringen. Das Ziel ist es, meine Begeisterung für Power BI weiterzugeben und neue Möglichkeiten der Berichtserstellung zu eröffnen.


 

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