Expertengespräch mit Jan Wähner
Microsoft Azure Automation
Jan Wähner / 18. Mai 2021Seit kurzem verstärkst du das Team abtis als System Engineer. Möchtest du dich kurz vorstellen?
Jan Wähner: Ich bin Jan und seit April bei abtis. Seit frühester Jugend beschäftige ich mich mit IT-Themen und habe meine Passion zum Beruf gemacht. Hier war und ist meine Begeisterung für Technik, aber auch der Austausch mit anderen Menschen zu diesen Themen, ein wichtiger Treiber. Mir macht es gerade in dem Umfeld jeden Tag aufs neue Spaß Lösungen für die verschiedensten Anforderung zu finden und auch neue Dinge durch „einfach machen“ zu lernen.
Mit welchen Themen beschäftigst du dich schwerpunktmäßig und was zeichnet dein Fachgebiet aus?
Jan Wähner: Schwerpunktmäßig bin ich im Microsoft Umfeld tätig. Hier beschäftige ich mich vor allem mit Azure und Office 365. Besonders Azure nimmt einen großen Teil meiner täglichen Arbeit ein.
Durch meine vorherige Tätigkeit im Cloud-Support habe ich ein breitgefächertes Wissen zu Azure und Office 365 und dem Zusammenspiel miteinander, daher würde ich hier nicht von Fachgebiet im engen Verständnis sprechen. Als meine Expertise zähle ich, dass ich, trotz Freude an der Technik, nicht das Gesamtbild und den Nutzen für die Nutzer*Innen und aller Beteiligten aus den Augen verliere. Dazu gehört es u.a. den Kund*Innen auch unbequeme Erkenntnisse mitzuteilen, aber trotzdem Lösungswege aufzuzeigen.
Du bewegst dich in deiner täglichen Arbeit vor allem im Microsoft Azure Umfeld und hast mit unterschiedlichsten Azure-Diensten zu tun. Wo siehst du aktuell einen wichtigen Fokus für den Mittelstand?
Jan Wähner: Nach meiner Auffassung fragen sich viele Unternehmen aufgrund der aktuellen Lage, ob es den „klassischen“ Arbeitsplatz (99% der Mitarbeiter sind jeden Tag im Büro) und die „klassische“ Firmeninfrastruktur (Arbeitsplatzausstattung, Büroflächen, Netzwerk- und Servertechnik am Standort) in der „vor-Corona“-Ausbaustufe noch benötigt.
Hier bietet Azure vielfältige Möglichkeiten die Workloads, die bisher in der eigenen Infrastruktur liefen, standortunabhängig bereitzustellen, um damit die eigene physische Infrastruktur zu verschlanken. Das ist verständlicherweise kein Projekt für einen Tag, sondern eine Reise, auf der man viele spannende Dinge erlebt und auch viel lernt.
Hier bietet es sich an, dass man mit einfachen Workloads beginnt, wie z.B. Backup und Server Update Management.
Das Thema "Azure Automation" scheint für viele mittelständische Unternehmen aktuell sehr interessant zu sein – Welche Chancen und Benefits siehst du hier?
Jan Wähner: Über Azure Automation lassen sich, wie der Name verrät, diverse Automatismen realisieren. Am einfachsten zu verstehen ist hier das Update-Management der Serversysteme und der zeitgesteuerte Start/Stop von Azure-Maschinen.
Mit dem Updatemanagement können Updates sowohl auf Azure-Maschine als auch auf Servern in der eigenen physischen Infrastruktur verwaltet werden. Damit kann für diese Systeme die lokale Updateverwaltung z.B. über WSUS oder SCCM entfallen. Im Idealfall führt dazu, dass diese Verwaltungssysteme abgeschaltet werden können.Der Automatismus zum zeitgesteuerten Starten/Stoppen von virtuellen Maschinen in Azure bietet vor allem eine Kostenersparnis. Systeme werden damit zu einem definierten Zeitpunkt komplett gestoppt und die belegten Ressourcen (CPU, Arbeitsspeicher) freigegeben, daher fallen hier für die nicht belegten Computerressourcen keine Kosten an.
Das wäre zum Beispiel für Systeme geeignet, die während der üblichen Arbeitszeit der Nutzer*Innen verfügbar sein müssen, aber außerhalb davon abgeschaltet sein können.
Gerade im Zusammenspiel der verschiedenen Azure-Dienste liegen sehr viele Möglichkeiten. Welche Mehrwerte ergeben sich daraus für Kunden und wovon kann man dabei profitieren?
Jan Wähner: Hier ist als Mehrwert vor allem die zentralisierte Verwaltung möglichst aller Aspekte des eigenen Unternehmens zu nennen. Ein häufiges Szenario ist die dadurch mögliche zentrale Zugriffsverwaltung unter Sicherheitsaspekten, z.B. durch erzwungene Multi-Faktor-Anmeldung unter bestimmen Voraussetzungen.
Ebenso können verschiedene Aspekte, die vorher ein eigenes, zu pflegendes System benötigten, als Service realisiert werden, wie z.B. das Updatemanagement.
Was empfiehlst du Kunden, die noch nicht viel Erfahrung im Azure-Umfeld haben: Wie kann man die Reise in die digitale Zukunft am besten beginnen oder erweitern?
Jan Wähner: Ich kann hier jedem empfehlen: Probiert es aus - learning by doing! Es muss ja nicht immer gleich ein komplettes Firmenabonnement sein. Es gibt nahezu immer eine Möglichkeit erstmal zu testen und sich auszuprobieren. Zum Beispiel mit einem kostenlosen Probemonat von Microsoft.
Wer sich erstmal Einlesen möchte, dem kann ich Microsoft selbst als guten Anlaufpunkt empfehlen. Hier gibt es unter https://learn.microsoft.com/en-us/azure/ das geballte Wissen rund um Azure, im Text- und auch im Videoformat.
Und da lernen allein nur halb so viel Spaß macht, begleiten wir unsere Kunden auch gerne auf der Reise in ihre individuelle, digitale Zukunft. Es reicht ein Anruf unter +49 7231 4431 100 oder eine Mail an vertrieb@abtis.de.
Sie möchten die Vielseitigkeit der Azure Cloud erkunden? Dann seien Sie bei unserem nächsten Azure-Webcast "Mit Azure Stack HCI zum Modern Datacenter" mit dabei.