Experten-Interview mit Veit Laue
pXHexagon hilft dabei, Daten für die Weiterverarbeitung nutzbar zu machen.
Victoria Stöpler / 24. Januar 2023Du verstärkst seit etwas mehr als einem Jahr das Team bei der progX (Tochterfirmen von abtis) als Senior Solution Architect. Möchtest du dich kurz vorstellen?
Veit Laue: Ich bin Jahrgang 1981 und hatte bis jetzt das Vorrecht Einblicke in ganz verschiedene Berufsfelder zu bekommen. Bevor ich bei progX anfing, habe ich für eine bekannte Fernwartungs-Softwarefirma in der Entwicklung gearbeitet. Was sich durch all meine Berufsjahre durchgezogen hat ist die Erfahrung, dass es auf ein gut funktionierendes Team und ein gutes Netzwerk ankommt, wenn man sich komplexe Herausforderung wie der Digitalisierung von mittelständischen Unternehmen stellt. Beides habe ich bei der progX /abtis gefunden.
Dein Fokus liegt im Bereich technische Konzeption und Umsetzung. Was zeichnet deine Arbeit bei der abtis / progX aus?
Veit Laue: Als vor ca. zwei Jahren die Anfrage von der progX kam, ob ich Interesse habe den Bereich IoT / IIoT mit aufzubauen habe ich nicht lange überlegen müssen. Zuvor war ich 5 Jahre lang als Softwareentwickler in diesem Bereich tätig. Nun reizt es mich nicht nur einzelne Komponenten für eine IoT Lösung zu entwickeln, sondern direkt mit den Kund:innen ganzheitliche Konzepte zu entwerfen und umzusetzen. Dabei bekomme ich einen Einblick in sehr unterschiedliche Firmen. Vom klassischen Maschinenbauer:innen, über Metallveredelung bis hin zu Spritzguss und Industriegroßanlagenbauer:innen. Diese Vielfalt an Themen und das Arbeiten mit Kund:innen und Partner:innen macht das Ganze für mich so spannend.
Was ist aus deiner Sicht die größte Chance oder größte Herausforderung für den Mittelstand?
Veit Laue: Eine zielgerichtete Digitalisierung unterstützt ein Unternehmen mit den Herausforderungen von Fachkräftemangel, endlichen mit Ressourcen und Beschränkungen gewinnbringend umzugehen. So könnten Lösungen zur Fernwartung und Überwachung von Anlagen die Mitarbeiter:innen und das Budget entlasten, da Präsenztermine auf ein Minimum reduziert werden. Oder das Unternehmen kann die Effektivität seiner Produktion durch Predictive Analytics und/oder Predictive Quality steigern und somit Ressourcen besser ausnützen.
Welche Unterstützung können speziell mittelständische Unternehmen in deinem Bereich erhalten?
Veit Laue: Wir stehen mit Rat und Tat sowie einem großen Netzwerk unseren Kund:innen zur Seite. Im gemeinsamen Austausch erarbeiten wir die Felder in dem unsere Kund:innen Unterstützung brauchen. Das reicht von Konzeptentwicklung und Umsetzung bis hin zur Vermittlung von spezialisierten Partner:innen aus unserem Netzwerk.
Die IT-Branche ist eines der schnelllebigen Bereiche überhaupt. Wie schaffst du es bei immer aufkommenden Neuerungen stets auf dem aktuellen Stand zu sein und einen kühlen Kopf zu bewahren?
Veit Laue: Mit Gelassenheit. Ich muss nicht jeden "neuen" Trend hinterherrennen. Es hat sich leider allzu oft gezeigt, dass sich hinter einer Neuerung auch nur ein altbekanntes Konzept mit neuem Namen verbirgt. Es braucht meist Jahre bis sich zeigt ob eine Neuerung tragfähig ist. Von daher konzentriere ich mich auf die anstehende Herausforderung und informiere mich gezielt nach dem aktuellen Stand.
In welchen Szenarien ist die Verwendung von pXHexagon sinnvoll für Unternehmen?
Veit Laue: pXHexagon ist eines der Lösungs-Konzepte, die wir als progX anbieten. Dabei geht es darum Anlagen und Maschinen bzw. deren Daten für die Weiterverarbeitung nutzbar zu machen. Ist dieser erste Schritt erfolgt können Kund:innen über unsere Monitoring Plattform pXIoT die Anlagen überwachen und fernwarten. Das wiederum ermöglicht es den Mitarbeiter:innen, zeit- und kostensparend bei auftretenden Problemen zu agieren (keine Reisekosten, keine Standzeiten durch Anfahrzeiten, ...). Zudem stehen die Daten für weiterführende Analysen schon bereit und ebenso den Weg für Predictive Quality oder anderen Auswertungen.
Wo fange ich an, wenn ich mit meiner digitalen Reise als Unternehmen so richtig Fahrt aufnehmen möchte? Wie gehe ich das bestmöglich an? Hast du unseren Kunden ein paar gute Tipps aus deiner Erfahrung?
Veit Laue: Eine Urlaubsreise beginnt ja meistens mit den Fragen nach dem Ziel und der Machbarkeit. Für die digitale Reise gilt das Gleiche. Als Unternehmen braucht man Antworten auf die Fragen:
1. Wo stehen wir?
2. Welche Herausforderung haben wir bzw. unsere Kund:innen?
3. Wo wollen wir hin?
Digitalisierung ist ein weites Feld. Es gibt viele Ideen und Lösungen, diese müssen zu den Herausforderungen des jeweiligen Unternehmens passen und es näher ans Ziel bringen. Von daher mein Rat "Nehmen Sie sich als Unternehmen die Zeit, zu definieren welche Herausforderungen Sie haben und oder welches Ziel Sie erreichen wollen." Gerne helfen wir schon bei diesen ersten Schritten. Sind diese Fragen beantwortet, gehen wir gerne gemeinsam auf die Suche nach der passenden Lösung.
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